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Dienstag, 11.10.2022

Mehr Partnerschaft für Nachhaltigkeit

Zwei Millionen Organisationen befassen sich weltweit mit Nachhaltigkeit. Auch aus dem Südtiroler Kontext ist das Thema nicht mehr wegzudenken. Doch es wird oft in entkoppelten, in sich geschlossenen Kreisen behandelt. Welche Schritte brauchen wir für mehr Verbindung und eine gemeinsame Ausrichtung?

Zwei Millionen Organisationen befassen sich weltweit mit Nachhaltigkeit. Auch aus dem Südtiroler Kontext ist das Thema nicht mehr wegzudenken. Doch es wird oft in entkoppelten, in sich geschlossenen Kreisen behandelt. Welche Schritte brauchen wir für mehr Verbindung und eine gemeinsame Ausrichtung? Diese Frage stellte sich Südtirols Netzwerk für Nachhaltigkeit, in Zusammenarbeit mit dem Friedenszentrum, in einem Kreisgespräch mit Klaus Egger, dem Sonderbeauftragten für Nachhaltigkeit der Südtiroler Landesverwaltung, unterstützt von Jutta Wieser und Benno Kapelari als erfahrene Dialogbegleiter.
Statt einer klassischen Debatte, trafen sich am 6. Oktober dreißig Partner*innen von Südtirols Netzwerk für Nachhaltigkeit in der Stadtbibliothek in Bozen zu einem Gespräch der anderen Art. In der Haltung des gemeinsamen Erkundens wurde jede Stimme im Raum gehört. An welchen Schwellen stehen wir beim Ziel Nr 17 der SDGs der Vereinten Nationen: den Partnerschaften zur Erreichung der Ziele?
„Im Theater brauchen wir, mehr noch als die eigene Kunstfertigkeit, die Fähigkeit einander zuzuhören und einander Raum zu geben“, meinte Eva Kuen von PERFAS, Performing Artists South Tyrol, seit kurzem ebenfalls Netzwerkpartner. Erst dadurch entstehe Bewegung und Kreativität. Vielfalt und den Blick aufeinander brauche es auch auf der Bühne der Nachhaltigkeit.
Matteo Graiff, Geschäftsführer des Südtiroler Jugendrings, ergänzte das Zuhören mit dem sich-zurücknehmen für die gemeinsame Sache. Nachhaltigkeit sei inzwischen sichtbar genug. Nun gelte es, das eigene zurückzustellen und in den Dienst der Zukunft zu stellen.
Dafür brauche es eine starke, gemeinsame, klar formulierte Vision, die Johannes Engl als Vertreter von Gemeinwohlökonomie und Zukunftspakt noch nicht erkennen kann. Ebenso wichtig seien neue Formate wie der Dialog, der Open Space, das World Café oder der Fishbowl. Studio Comune, FacilitaLab und die Sozialgenossenschaft Blufink bringen sie bereits in Umlauf, beispielsweise beim heurigen Urban Play Agenda 2030 oder dem nächsten Ideensalon am 22. Oktober in Meran.
Die Dialogbegleiter selbst ließen die Kraft der Gefühle mit einfließen. „Nur Menschen, denen es gut geht, können gut wirksam sein“, betonte Benno Kapelari. Den bewussten Umgang mit der eigenen Angst brachte Jutta Wieser zur Sprache: „Nicht ohne oder trotz der Angst, sondern nur mit ihr als Wegweiser können wir nachhaltig werden.“
Noch bewegen wir uns stark in schmerzhaft patriarchalen und stark vom Intellekt geprägten Macht-Strukturen, betonten einige Frauen im Raum. Dem entgegenwirken möchten mehrere Veranstaltungen im Eventkalender auf future.bz.it: die Tagung „Ausbeutung ohne Grenzen“, der Frauenmarsch, die Vortragsreihe „Colonialismo – il passato ancora presente“ und die Berlin Change Days in Schlanders. Dort werden die Inner Development Goals ins Bewusstsein geholt. Die Bedeutung dieser inneren Nachhaltigkeitsziele betonten Brigitta Villaronga von BASIS und Mariano Paris vom Klimakreis Feldthurns.
Die Beiträge des Abends griffen ineinander wie im Tanz. Inmitten des Raumes stand der leere Stuhl für unbequeme Wahrheiten, der immer wieder von den Teilnehmenden besetzt wurde. Damit war eine der wichtigsten Kräfte beim Gespräch dabei: der Mut, Spannungsfelder wertschätzend mit ins Boot zu holen, auf dem Weg zu authentischer Nachhaltigkeit.

News

Do, 14.12.2023

wir spielen, wir verändern WE-GAMES - Neu im Netz frei für alle

In einem sechsmonatigen Prozess wurden 2023 die WE – GAMES aus der Taufe gehoben. Die Idee entstand im Kernteam des Netzwerks La Rete.das Netzwerk La Rëi auf die Frage hin: wie können wir Menschen für partizipative Prozesse fit machen?

Denn dafür brauchen Menschen besondere Kompetenzen: ein Bewusstsein für gemeinschaftliches Handeln, Akzeptanz von Andersartigkeit, Freude am Vielfältigen, Selbstbewusstsein und echte Neugierde.

So entstand der Wunsch nach Spielen, die das „Wir-Gefühl“ stärken, bei denen Respekt auf entspannte Weise geübt wird, ebenso wie das Aufeinander-hören. Spiele bei denen es um Empathie und kreatives Handeln geht.

Mi, 06.12.2023

Ein Kreis schließt sich

Mit dem Netzwerktreffen in der Eurac in Bozen am 1. Dezember 2023 schloss La Rete – Das Netzwerk – La Rëi einen Kreis, der 2020 mit der Gründung des Netzwerks für Nachhaltigkeit begonnen hat. Ohne eine Grundfinanzierung muss die Kerngruppe sich auflösen. Es bleibt die Plattform future.bz.it, auf der die 17 Nachhaltigkeitsziele im Kontext des Südtiroler Ehrenamts verankert sind. 140 Netzwerkpartner*innen können dort nach Ziel und Bezirken gefiltert und eigenständig kontaktiert werden. So wird das Ziel Nr 17, die Gründung neuer Partnerschaften, in Südtirol gestärkt.

Mo, 22.05.2023

Sexueller Missbrauch: Mit einer Petition das Schweigen brechen

Eine von unserem Netzwerk mitgetragene Petition will als Folge des Buches „Wir brechen das Schweigen“ aufrütteln, enttabuisieren, sensibilisieren und politisch Verantwortliche zum Handeln auffordern.

Di, 07.03.2023

Ausrichtung auf Partnerschaften: Südtirols Netzwerk für Nachhaltigkeit ändert den Namen

Sechs engagierte Frauen bilden das Kernteam des Netzwerks für Nachhaltigkeit, nun mit neuem Namen La Rete Das Netzwek La Rëi, dessen Plattform future.bz.it 140 Südtiroler Partner-Organisationen und 16 Unterstützer-Betriebe rund um die Agenda 2030 verbindet. Im dritten Jahr seines Bestehens richtet sich das Netzwerk neu aus. Warum?

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